Montag, 5. Juli 2010

Gdansk - Step Into the AD World

For the English version (official) and further pictures please check this page: click!

19. - 24. April 2010

Im April 2010 folgten 18 Studenten der Fachhochschule Stralsund einer Einladung der Gdansk School of Banking und reisten nach Polen, um an der ersten internationalen Business Week zum Thema Werbung teilzunehmen.
Einer davon war ich.

Sonntag, 19. April
Nach den üblichen Reisevorbereitungen treffen wir uns um 10 Uhr am Stralsunder Bahnhof. Vor uns liegt eine ziemlich lange Zugfahrt, sollte aber nicht zu langweilig werden.
10:13 Uhr fährt dann der Zug mit 16 von 18 Leuten los, Anne und Maria stoßen erst in Greifswald zu uns - bot sich halt so an. Nachdem also alle einen Platz erkämpften, bringt uns Frieda die ersten polnischen Vokabeln bei - wenigstens Danke, Bitte und Guten Tag soll doch drin sein, wenn man die Nachbarn besucht!
Dadurch verfliegt die Fahrtzeit bis Pasewalk sehr schnell, wo wir nun auf den nächsten Zug warten, der uns nach Szczecin Glowny bringen soll. Macht er auch... ist bloß ein bisschen klein. Nur 2 Wagen für unsere Gruppe und ziemlich viele andere Reisende? Geht... nicht gut. Ein paar von uns (ich nicht) müssen sich neben die Toiletten auf ihr Gepäck setzen - ein geruchsintensives Erlebnis! Da diese Fahrt aber nicht so lange dauert überleben meine geplagten Mitstudenten zum Glück!
In Szczecin Glowny angekommen nutzen wir die Wartezeit zum Geld wechseln (ja, in Polen haben die noch keinen Euro) und um die Tickets für die nächste Reise zu kaufen.
Danach dann: wilde Suche nach dem richtigen Gleis (Peron?) und fünf Stunden Fahrt nach Gdansk! Fünf sehr lange Stunden, denn aufgrund von starken Sonnenschein, vielen Menschen und fehlender Klimaanlage heizten sich die Waggons so richtig schön auf...
19:25Uhr - Danzig! Endlich!
Prof. moore sammelt uns am Bahnhof ein und führt uns zu unserem Lazarett - Verzeihung! - Hostel! Robert wird im Hostel zu einigen Jungs aus Belgien gesteckt, Masha und Juliane haben Glück und bekommen ein Zweierzimmer und der Rest... 8-Bett-Zimmer. Aber ist ja nur für eine Woche!
Nachdem also alles untergebracht und wir etwas erfrischt sind werden endlich die rumorenden Magen befriedigt. Dachten wir. Da der polnische Staat zur Zeit der Business Week in Trauer war (Flugzeugabsturz in Russland) war es ziemlich schwer ein geöffnetes Restaurant zu finden. Aber wir fanden: das SPHINX - ein gutes orientalishes Restaurant.

Montag, 20. April
Guten Morgen! Igitt, früh aufstehen... Aber wir wollen unsere Partnerhochschule besuchen, muss also sein...
Danach haben wir immerhin noch Zeit uns Gdansk auf eigene Faust anzuschauen.
Aber lassen wir Bilder sprechen...
Um halb 5 werden wir dann von polnischen Studenten an unserem Hostel abgeholt.
Gruppenbild am Neptunbrunnen:
Sie bringen uns zur School of Banking, wo wir eine kurze Einführung zur Business Week und Informationen zur Schule bekommen. Anna (die Leiterin des Orga Teams der Woche) erzählt uns dass die italienischen Studenten leider nicht kommen können. Ihr Flug wurde aufgrund des Vulkans in Island (Aschewolke) abgesagt.
Nach diesem ersten Treffen werden wir zum Essen eingeladen. In - Überraschung - der SPHINX. Das Essen ist auch beim zweiten Mal noch lecker und danach laden uns ein paar der Polen zu einer kurzen und spontanen Sightseeing Tour ein. Gdansk bei Nacht - wunderschön!
Den haben wir unterwegs gefunden und auf einer Grünfläche wieder ausgesetzt:

Dienstag, 21. April
Sehr gutes und reichhaltiges Frühstück im Hostel und danach erste Vorlesung in der Business School. Es geht um die Grundlagen des Marketing, also alles bekannte Sachen. Durch den sehr engagierten und lustigen schottischen Professor aber keinesfalls einschläfernd - trotz des überheizten Raumes!
Nach der Vorlesung gibt es Sandwiches und Salate zum Mittag, einige finden auch die Zeit für ein kurzes Mittagsschläfchen.
Nach dem Mittag starten dann die eigentlichen Workshops. Wir werden in vier Gruppen aufgeteilt, alle mit Studenten aus Polen, Belgien und Deutschland sowie einem Türken. Unser Dozent Marek erklärt kurz was wir machen sollen und führt uns in die Theorie des TV-Spots ein.
Danach sollen wir uns ein Produkt überlegen. Meine Gruppe will erst einen MP3 Player bewerben, wir entscheiden uns dann aber doch für Kopfhörer. Die anderen Gruppen wollen 2x Sonnenbrillen und 1x die Banking School bewerben.
Danach sollen wir eigentlich Storyboards (soetwas wie der Film in einzelnen Szenen skizziert) zeichnen, aber in meiner Gruppe gibt es anfangs Kommunikationsschwierigkeiten. Wir brauchen also etwas länger mit dem Einstieg und schaffen kein Storyboard. Ist aber auch nicht schlimm.
Danach ist der Schultag zuende und wir haben Freizeit. Ein Teil der Gruppe fährt mit Prof. Moore nach Sopot. Anne, Masha und ich nutzen aber lieber die Möglichkeit mit den Polen und Belgiern in einen Studentenclub zu gehen. Der Abend wird ziemlich lang und durch hässliche Stripper auch etwas eklig... aber alles in allem seeeehr lustig!

Mittwoch, 22. April
Drehtag! Jede Gruppe bekommt ihre Kamera und kann jetzt endlich ihre Kreativität ausleben. Wir planen genau wo wir wann welche Szene drehen wollen, denn die Zeit ist mit drei Stunden recht knapp bemessen.
Das Wetter zeigt sich zwar nicht von seiner besten Seite - Schauer, Wind und Sonne wechseln sich ständig ab - aber wir haben trotzdem einen Höllenspaß. Belgier Thibaut entpuppt sich als verstecktes Schauspieltalent und wir sind so kreativ, dass wir am Ende gar nicht alle Drehs verwenden werden können.
Nach unserer Drehzeit lädt Marek unsere Drehs auf den Computer und wir können mit Hilfe von polnischen Studenten die Bearbeitung beginnen. Leider spricht unser Pole kaum Englisch. Daher verständigen wir uns mit ihm auf allen Sprachen die uns einfallen sowie mit Händen und Füßen. Das dauert bis zum Abend an.
Trotz Erschöpfung werden wir dann noch bei einer Schnitzeljagd durch die ganze Stadt gehetzt. Die acht Stationen beinhalten Aufgaben wie Fremde küssen, Fragen zu Gdansk beantworten, Sätze auf polnisch übersetzen, ein Denkmal umkreiseln und so weiter. Eine unserer Gruppen gerät leider in eine komplett andere Schnitzeljagd die zeitgleich stattfand. Den Sieg können sie dadurch nicht erringen, aber viel schönere Aufgaben lösen.
Telefonnummern sammeln:
Denkmal umkreisen:
Danach falle ich nur noch tot in mein Bettchen. Ein paar unkaputtbare gehen noch in einem irischen Pub einen trinken - das muss ich mir aber nicht antun.

Donnerstag, 23. April
Nach dem Frühstück beenden wir unsere Arbeit an den Spots. Die Ergebnisse können ganz unten angeklickt und angeschaut werden!
Danach sind wir noch ein mal in der Stadt unterwegs, denn die Zeit bis zum Mittag ist noch lang. Nach dem Mittag treffen sich dann alle Studenten, Organisatoren und der Rektor der Business School zum Anschauen der Filme. Ziemlich offiziell und fein das ganze. Neben unseren vier deutschen Spots und denen der Business Week werden auch polnische gezeigt (leider oft in polnisch). Einige sind echt gut und werden mit viel Applaus belohnt.
Danach gehen wir in einer gemischen Gruppe bowlen. Wir spielen in ausgelosten Zweierteams, um noch ein bisschen die Gruppe durchzumischen. Das ganze macht ziemlich Spaß, da egal ist ob jemand gut spielt oder nicht.
Danach geht der gesamte Verein zu einer großen Party in einen Club.

Freitag, 24. April
Müde! Zu viel Party... oder eher zu wenig Schlaf. Naja, wir gehen trotzdem zur Siegerehrung der besten Spots. Gewonnen haben der Spot für die School of Banking, der in der Woche erstellt wurde, der deutsche "Slight" Spot und ein polnischer Spot. Schade, die Filme an denen ich mitgearbeitet habe sind nicht dabei... Aber Marek verrät uns, dass Platinum recht weit voran gekommen ist und seiner Meinung nach einen Platz verdient hätte. Na das tröstet doch :)
Eigentlich sollte direkt nach der Siegerehrung eine Sightseeing Tour stattfinden. Durch die ungenaue Plaung müssen wir aber noch ziemlich lange darauf warten. Ins Hostel zurück können wir nicht, da die Türen tagsüber verriegelt sind und überhaupt ist das grad ziemlich doof.
Die Tour an sich ist aber interessant und liefert noch einige Informationen zu Gebäuden die wir schon vorher gesehen haben. Wir besuchen das Bernstein Museum, das Goldene und das Grüne Tor, den Langen Markt, den Neptun Springbrunnen und die St. Marien Kirche.
Nach der Tour und einem kurzen Stop im Hostel treffen wir uns alle noch ein mal - in der SPHINX - für ein Abschiedsessen. Die Belgier wollen zu einer weiteren Party und versprechen uns zu wecken wenn sie zurückkommen. Wir müssen nämlich unseren Zug um 6Uhr erwischen. Also sagen wir auf Wiedersehen zu den anderen Studenten und Gdansk. Ich fahre dort bestimmt noch mal hin! Aber erst... wenn ich ausgeschlafen habe.

Further impressions/weitere Impressionen (VIDEO):
Business Week Gdansk: click!

German Spots/Deutsche Spots (in English):
Platinum - the better Credit Card: click!

All commercials done by international student groups/alle gedrehten Spots der internationalen Gruppen:
John Dark - Nothing to Hide: click!
Phony - Makes You Flow: click!
Ray Ban - Make it Happen: click!
School of Banking: click!

Montag, 5. Oktober 2009

Norwegen - Tag 18

Montag 03. August 2009

Es hat ordentlich geregnet in der Nacht und wir packen wieder ein nasses Zelt zusammen. Dann fahren wir ein letztes Mal nach Oslo. Jan ist leicht erkältet, aber scheint nichts Ernstes zu sein. In Oslo angekommen informieren wir uns, wann ein Bus zum Flughafen fährt und wie wir unsere Rucksäcke in die Schließfächer bekommen. Da wir ja am Morgen auch das Zelt abbauen mussten ist es schon ziemlich spät und wir müssen uns beeilen, wenn wir noch zum Holmenkollen wollen. In der U-Bahn Station treffen wir den Schweizer Flavio, der das gleiche Ziel hat wie wir. Zusammen schlagen wir uns durch das Chaos an Ersatzbussen, denn die Linie 1 zum Homenkollen wird erneuert. Ebenso wie die Skischanze selbst, alles für die Weltmeisterschaft 2011. So schauen wir auf eine riesige Baustelle, aber im Besucherzentrum kann man sich anschauen, wie das fertige Bauwerk einmal aussehen soll. Zu viel mehr als ein paar Fotos reicht unsere Zeit dann auch nicht, also fahren wir zurück zum Bahnhof.
So soll der Holmenkollen mal aussehen:
Bis dahin fehlt noch ein Stück:
Hier decken wir uns noch mit Käse ein und fahren dann zum Flughafen. Im Flieger vergeht die Zeit gar nicht, ich freue mich schon richtig auf mein Zuhause.

ENDE

Norwegen - Tag 17

Sonntag 02. August 2009

Auf nach Oslo! Wir verabschieden uns von Per-Olav und bauen unser Zelt im Garten der Familie auf. Per Olav will zurück zur Farm fahren und so können wir nicht im Haus bleiben. Hier haben wir aber trotzdem fließend Heiß- und Kaltwasser. Die Rucksäcke bleiben im Zelt.
Heute wollen wir ins Folkemuseum (Volksmuseum). Dazu fahren wir mit dem Bus bis ans Ende der Halbinsel, in die Nähe des Schifffahrtsmuseums, und laufen von dort aus zurück zum Volksmuseum.
Blick von der Museumsinsel:
Das Museum ist halt typisch, aber sehr interessant. Es werden viele Hütten von Bauernhöfen gezeigt, eine Stabkirche, dann ein Haus aus Oslo in dem verschiedene Wohnungen passend für verschiedene Zeiten des 20. Jahrhunderts eingerichtet wurden. Es gibt auch ein Vinmonopol von 1930 und eine Ausstellung zur Entwicklung verschiedener Haushaltsgeräte. Auf dem Festplatz tanzen Kinder Volkstänze, unter anderem einen aus dem Rheinland. Alles in Allem sehr viel Input und hinterher sind wir ziemlich fertig.
Stabkirche:
Alter Bauernhof:
Wir fahren dennoch mit dem Bus in die Nähe des Rathauses und laufen von dort zur Akerhus-Festung.
Rathaus:
Gehe ich nicht schon als echter Norweger durch?
Das Schloss hat leider schon zu, aber das Gelände der Festung ist schön und bietet auch guten Ausblick auf den Oslofjord.
Wir haben jemanden gefunden, der uns zusammen fotografiert:
Jan nimmt Norwegen ein:
Hier erholen wir uns eine Runde und fahren dann zurück nach Asker. Vom Bahnhof laufen wir zurück zum Haus und - wie könnte es anders sein nach zwei Tagen mit schönem Wetter - es fängt an zu regnen.

Norwegen - Tag 16

Samstag 01. August 2009

Morgenprogramm! Danach gibt es Frühstück und eine Menge Tipps, was wir uns in Oslo wie und in welcher Reihenfolge anschauen können, oder wie wir am besten fahren. Dazu gibt es die Stort Dagskort für 100 Kronen, mit der man in und um Oslo alle Verkehrsmittel (außer Taxi) nutzen kann. Sie gilt auch wirklich 24 Stunden und nicht wie in Deutschland von 9-20 Uhr oder solche Späße. Auch hier tragen wir uns ins Gästebuch ein und fahren dann Richtung Oslo. Die Fahrt wird lang. Jan unterhält sich während der Fahrt mit Per-Olav, während ich auf der Rückbank döse oder aus dem Fenster schaue. Zwischendurch machen wir halt in der Hauptstadt der Bücher. Ein kleiner Ort mit sehr vielen Buchläden und einem schönen kleinen Hafen. Das Wetter ist toll und so gibt es erstmal Eis. Danach geht es weiter und am späten Nachmittag sind wir in Asker. Von dort aus unternehmen wir gleich die erste Tour nach Oslo. Das Gepäck bleibt im Haus. In Oslo laufen wir vom Bahnhof die Karl-Johans Gate entlang, eine große Fußgängerzone zum Königspalast.
Nationaltheater:
Königspalast:
Blick vom Königspalast die Karl-Johans Gate hinunter:

Von dort aus schlagen wir uns quer durch die Stadt zum Vigelandsparken. Die vielen Statuen sind echt sehenswert, aber vieles ist bei einem Besuch gar nicht aufzunehmen. Ich will dort unbedingt noch einmal hin!
Vigelandsparken, ein Überblick:
Ich versuche mich als Statue:
Obelisk:
Blick auf den Park:
Jan:Menschenring:
Spaß im Souveniershop 1: "Mach mal was mit dem Troll!"
Spaß im Souveniershop 2: Lustige Hüte
Vom Vigelandsparken fahren wir dann zurück zum Bahnhof, essen gutes amerikanisches Essen bei McDonald’s und fahren zurück nach Asker.

Norwegen - Tag 15

Freitag 31. Juli 2009

Wir werden heut von Berit Christine abgeholt, bis dahin frühstücken wir gemütlich und schreiben ins Gästebuch der Familie. Bevor wir abgeholt werden, kommen die neuen Besucher der Wiborgs an und wir haben wieder neue Gesprächspartner.
"Wuff!"
Mit Berit Christine und der kleinen Maren (2 Jahre alt) fahren wir zuerst nach Grimstad. Zusammen laufen wir durch die Stadt, schauen uns die Kirche an, essen Eis und gehen einkaufen.
Die Kirche in Grimstad:

Ich, Sonnenschein Maren und Berit Christine
Blick auf Grimstad:
Danach geht es zur Farm. Während Berit Christine das Abendessen zubereitet, unterhalte ich mich mit ihr. Hauptthema sind natürlich Pferde, es sind doch fast alle Reiter gleich. Wir können auch unsere Wäsche waschen und trocknen. Nach dem Abendessen schauen wir uns mit Berit Christine und dem Hund die Umgebung an. Sie zeigt uns die Stelle, an der sie baden gehen und wir versuchen auch Biber zu entdecken. Leider haben wir Pech, dabei waren wir so schön leise.
Wieder im Haus gibt es noch ein kleines Nachtmahl und viel Musik. Per-Olav zeigt uns einige norwegische Bands. Bis 1.30 Uhr sitzen wir zusammen, dann verabschiede ich mich ins Bett. Die anderen drei bleiben sogar noch länger wach.

Norwegen - Tag 14

Donnerstag 30. Juli 2009

7.00 Uhr aufstehen, Regen, 9.00 Uhr loslaufen. Unsere Karte ist echt Mist, wir finden den Weg auf den Radweg nicht. Also auf zum Supermarkt (die Böschung hoch) und nachfragen. Wir müssen doch den Weg lang, den ich gestern schon begangen habe! Nur 500m nachdem ich umgedreht habe, steht der Wegweiser für den Euro-Radweg Nummer 1. Da hier die Straße noch im Bau ist, scheint es auch gar keine aktuellen Karten zu geben. Nach wenigen Kilometern kommen wir an einen Wegweiser, der zwischen 2 Wegen hängt und geradeaus auf einen Baum zeigt. Super! Der rechte Weg ist mit Schotter bedeckt und es sieht aus als endet er vor einem Tor. Wir entscheiden uns für den linken Weg, eine mit Sackgassenschild (gilt ja nur für Autos) versehene Asphaltpiste. Es sind nur noch 16km bis Grimstad, das sollte zu schaffen sein. Ja, denkste. Wir laufen. Und laufen. Und laufen. Die letzten Hütten haben wir hinter uns gelassen und sind auf einer steilen Schotterpiste gelandet. Euro-Radweg? Aha! Ich weigere mich nach einer Weile weiterzulaufen, mein Magen sagt wir sind hier falsch. Hätte sich ja ruhig mal früher melden können. Wir drehen um und fragen an der nächstbesten Hütte, wo wir sind. In Sådeholla. Und falsch. Mist. Das Ehepaar in der Hütte lädt uns auf einen Kaffee ein. Sie stellen sich als Thomas und Berit Wiborg vor und erzählen uns viel über die Umgebung. Inzwischen regnet es nicht mehr. Es schüttet. Es gewittert. Berit lädt uns auf Lunsj ein, was wir gerne annehmen. Der Hund der beiden ist auch sehr begeistert von uns, eine total freundliche Bordercollie-Mischlingshündin. Da es immer noch regnet fragen Thomas und Berit ob sie uns nach Grimstadt fahren sollen. Sie wollen eh einkaufen und meinen es wäre egal, ob sie nach Lillesand oder Grimstad fahren. Natürlich sind wir einverstanden. Später fragen uns die beiden, ob wir nicht komplett bei ihnen übernachten wollen. In der Nacht soll es einen schweren Sturm geben und dann im Zelt schlafen behagt mir wirklich nicht. Wir bleiben und wandern morgen nach Grimstad. Zuerst müssen wir aber einkaufen fahren, in Lillesand. Auf dem Weg dorthin zeigen uns Thomas und Berit dann auch den richtigen Weg, den wir morgen laufen müssen. Nachdem man also diese Weggabelung passiert hat, ist alles wieder ganz einfach. Zumindest vergewissern sie uns, dass wir nicht die einzigen sind, die sich hier irren.
Während Berit also einkauft, erzählt uns Thomas viel über Hendrik Ibsen und seine Werke. Nach dem Einkaufen gehen wir mit ihm auf einen längeren Spaziergang, zum Standort der ehemaligen Fabrik seines Großvaters, dem Liegeplatz ihres Boots und auf den Knieben.
Spaziergang mit Wuff:
Das ist ein großer Felsen mitten im Wald, mit einem Überhang unter dem man sogar übernachten kann. Von dort oben hat man eine schöne Aussicht!
Thomas und ich beim Spaziergang:
Ausblick vom Knieben:
Wieder im Haus erzählt uns Thomas weitere Geschichten über die Umgebung, zum Beispiel auch eine über unseren letzten Schlafplatz - Langedalsvann.

Exkurs: Langedalsvann ist ein See auf Meeresniveau, nur durch einen schmalen Streifen Land von der Nordsee getrennt. Durch Bauarbeiten in der Nähe des Sees mussten vor einigen Jahren Sprengungen am Fels vorgenommen werden, um Platz für die Straße und Häuser zu schaffen. Ergebnis davon war, das Schwefelverbindungen in den See flossen und das Wasser vergifteten. Ergebnis: See tot! Kein Fisch, kein Bakterium lebt hier mehr. Daher auch die unnatürliche Fabre des Wassers. Für Menschen ist das Wasser unschädlich, allerdings hat dieses Ereignis die Norweger sozusagen wachgerüttelt. Die neuen Bauarbeiten in der Gegend werden streng überwacht, das Wasser wird regelmäßig gesäubert.

Wir mit Berit vor dem Sommerhaus:
Während des Abendessens (super leckere Hackfleischlasagne und Salat) kommt das Gespräch auf Pferde, da die Tochter Berit Christine und Enkeltochter der beiden reiten. Ich auch. Also wird mal eben noch eine Tour zur Tochter organisiert, nach Røynland. Dort angekommen werden wir mit der Familie bekannt gemacht und ich darf sogar eine Runde auf dem dänischen Warmblut reiten. Ein schönes Pferd!
Der Schwiegersohn von Berit und Thomas will am Samstag nach Asker fahren. Da das direkt auf unserer Strecke nach Oslo liegt (noch 20 Minuten mit dem Zug in die Innenstadt), nimmt er uns gerne dorthin mit. Die Norweger sind echt ein super gastfreundliches Volk!
Wieder “daheim” in Sådeholla unterhalten wir uns noch lange mit unseren Gastgebern und verschwinden dann im Bett.

Norwegen - Tag 13

Mittwoch 29. Juli 2009

Ich gehe gleich morgens baden. Frisch ist das Wasser, aber schön. Ich schwimme sogar einmal über den komischen See. Ist bloß doof, wenn man mitten auf dem See an Ice Age 2 denken muss. Das Wasser hat da die gleiche Farbe und da schwimmen diese riesigen Fische drin, die mit den scharfen Zähnen. Auf so blöde Beziehungen kann auch nur ich kommen. Nachdem ich baden war, gehe ich Brot kaufen. Unseres ist schon wieder fast alle und so mache ich einen netten Spaziergang in die eine Richtung, um dann festzustellen, dass ich einen riesigen Umweg gelaufen bin. Aber egal, im Training sind wir ja. Zurück am See wasche ich meine Sachen, Jans trocknen schon fröhlich vor sich hin. In der Sonne und mit dem Wind trocknen die recht gut. Man muss aber ständig aufpassen, dass nichts wegfliegt und wieder im See landet. Da wir also eh nicht weg können, faulenzen wir auf den Steinen und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.
Nach dem Mittagessen geht Jan Blaubeeren sammeln. Die gibt es hier wirklich in Massen. Ich erkunde die Straße an unserem See in die andere Richtung, mein Weg am Vormittag ging ja nicht nach Grimstad. Auch hier sieht es irgendwie nicht richtig aus und ich drehe nach ca. 1,5km wieder um. Am Vortag sind wir von der Hauptstraße einfach die Böschung zum See und zur kleinen Straße runtergekugelt. Jan hat, während ich wandern war, geschätzte 2kg Blaubeeren verdrückt.
Blaubeermonster!
Ich prophezeie ihm Magenschmerzen und Scheißeritis. Meine Warnung wohl im Ohr, nimmt er die Klopapierrolle sicherheitshalber in der Jackentasche mit. Zurück an unserem Strand macht er es sich dann auf den Felsen bequem, mit der Rolle als Kissen. Das will er dann wohl als große Erfindung preisen, geht aber rhetorisch mit: „Kann man auch als Klopapier benutzen!“ voll in die Hose. ACH?! Ist ja jetzt nicht so, dass wir die Rolle mitgenommen haben, um sie am Ende unserer Reise in einem Edelrestaurant Oslos als die am weitesten in Norwegen rumgekommene und wahrscheinlich längste Serviette der Welt aus Deutschland zu verkaufen. Nein, nein, die war eigentlich schon für ihren ursprünglichen Verwendungszweck gedacht. Klingt banal, ist aber so!

Samstag, 26. September 2009

Norwegen - Tag 12

Dienstag 28. Juli 2009

Sind wir langsam! Wir kommen erst 11.30 Uhr vom Zeltplatz runter, so sehr haben wir heut getrödelt. Wir laufen Richtung Universität, bleiben aber an einer Tankstelle hängen, wieder auf der Suche nach Mitfahrgelegenheiten. Eine Norwegerin gibt uns den Tipp, zum Sørlandsenteret, einem großen Einkaufszentrum, zu fahren und es dort weiter zu versuchen. Also zum Bus. Den müssen wir nicht bezahlen, da das Gerät vom Busfahrer kaputt ist. Na so geht’s doch auch mal.
Am Zentrum angekommen versuchen wir sehr lange jemanden zu finden. Leider sind aber die meisten aus der Umgebung und fahren nicht weiter. Heute haben wir echt kein Glück. Also bleibt uns nur der Bus. Um Geld zu sparen fahren wir um 16 Uhr nur bis Lillesand, von dort aus führt ein Radweg nach Grimstad, den wollen wir dann morgen laufen. 20km werden das wieder, auf einem Radweg gut zu meistern, vor allem hier an der Küste, wo die Berge nicht ganz so steil sind. In Lillesand angekommen suchen wir uns dann einen Weg Richtung Grimstad, schließlich wollen wir nicht laufen, zelten und dann am nächsten Tag den gleichen Weg zurücklaufen. Wir kommen in der Nähe von Tingsaker auf eine kleine Halbinsel in einem See. Süßwasser! Auf Meeresniveau! Ich will es Jan erst gar nicht glauben. Der See hat eine sehr unnatürliche Farbe, sehr klar aber ein helles blau, wie ein karibisches Gewässer.
Jan geht baden, während ich keine Lust habe. Die Luft ist inzwischen ziemlich abgekühlt. Wir wollen an diesem schönen Fleckchen noch einen Tag bleiben, zum Wäsche waschen. Also kann ich morgen auch noch baden gehen.

Freitag, 25. September 2009

Norwegen - Tag 11

Montag 27. Juli 2009

Übliche Prozedur morgens. Dann auf in die Stadt, Vorräte aufstocken. Jetzt müssen wir zusehen, wie wir weiter kommen, am liebsten wollen wir nach Kristiansand. Auf einem Parkplatz sehe ich einen (wiedermal VW) Transporter aus Hannover. Hin da! Jan spricht die Leute an und so landen wir bei Axel und Mona. Die beiden wollen auch nach Kristiansand, haben es aber überhaupt nicht eilig und wählen den Schleichweg durch die Berge und am Meer entlang, anstatt der schnelleren aber hektischeren Route. Wir fahren fast die ganze Zeit am Wasser entlang, sehen schöne kleine Dörfer, tausende Boote und viele kleine Inseln. Der alte VW keucht ganz schön über die Steigungen, aber wir kommen in Kristiansand an. Dort geht (bzw. fährt) jeder wieder seiner Wege. Jan und mich führt es ans Ufer eines Flusses, hier machen wir eine Pause und essen etwas. Dann geht es zur Touristeninformation, in der ich meine Postkarten vom Prekestol loswerde. Wir kommen heute nicht mehr aus Kristiansand und da wir beide eine Dusche benötigen laufen wir durch die Stadt zum Campingplatz. Dabei schauen wir uns den Markt und die Kirche an, für eine norwegische Großstadt ist es hier echt gemütlich.
Kirche:
Markt:
Auf dem Weg zum Campingplatz werfen wir noch einen Blick auf die Festung der Stadt. Auf dem Campingplatz angekommen suchen wir uns ein nettes Plätzchen in der Nähe von Klein-Deutschland (ganz viele deutsche Kennzeichen!) und gehen duschen. Ich bin recht früh im Schlafsack, während Jan die halbe Nacht am Strand umhergeistert. Er kann nicht schlafen.